Neben den gut erhaltenen Ausgrabungen in Nemesvámos gibt es unweit des Plattensees noch eine weitere Sehenswürdigkeit aus den Zeiten der alten Römer - die Siedlung Gorsivm. Die Römer errichteten die Siedlung vermutlich im 1. Jahrhundert an der Kreuzung zweier wichtiger Handelsrouten in Pannonien an den Ufern des Sárvíz-Flusses.
Die meisten Teile der umfangreichen Anlage sind heute schon wieder gut restauriert und für die Besucher zugänglich. Die Ausgrabungen halten aber auch heute (Beginn 1958) immer noch an. In dem weitläufigen Gelände erkennt man mit Hilfe eines sehr umfangreich getalteten deutschen Reiseführers sehr schön die einzelnen Teile einer funktionierenden, römischen Stadt.
Neben dem Forum und dem Heiligenbezirk, erkennt man auch heute noch gut den Verlauf der Stadtmauern und erahnt die Lage des ehemaligen Hafens am Fluss Sárvíz. Im Gegensatz zu Nemesvámos sind aber leider nur wenige Teile der früheren Fresken und Steinbilder erhalten geblieben.
Auch die hohen Stadtmauern konnten nur teilweise rekonstruiert werden. Ihr Baumaterial wanderte über die Jahrhunderte in den Aufbau der nahegelegenen Großstadt Székesfehérvár.