Das bedeutendste sakrale Baudenkmal ist die ca. 70 km vom Plattensee (Balaton) entfernt gelegene Benediktinerabtei von Pannonhalma.
Die erste und neben dem Kloster Tihany bekannteste ungarische Abtei wurde im Jahr 996 von dem ungarischen Fürsten Géza als Folge der Christianisierung der Ungarn gegründet. Die Aufgabe der Bekehrung mussten die von Italien aus nach Ungarn gerufenen Benediktinermönche auch unter der Herrschaft des ersten ungarichen Königs, Stephan dem Heiligen, fortsetzen. Die Nutzung der Abtei war mit Ausnahme einiger kurzer Abschnitte durchgehend. Während der Türkenangriffe mussten die Mönche fliehen, doch kamen sie anschließend schnell zurück. Wegen ihrer 'Nutzlosigkeit' wurden viele Orden, wie auch im Jahre 1786 der Orden der Benediktiner, zur Zeit von Josef dem II. von Österreich, aufgelöst. 1802 kehrten die Mönche wieder zurück. Dies war das Jahr der Neugründung des Klosters.
Das innere der Abtei ist nur im Rahmen einer Führung zu betreten. Führungen in Pannonhalma finden mehrmals täglich und neben ungarisch auch in deutscher und englischer Sprache statt. Trotz des für ungarische Verhältnisse gehobenen Eintrittspreise, sollte man sich diese Erlebnis aber nicht entgehen lassen.
Die Tour führt über das Tor des Paradieses in die im spätromanisch-frühgothischem Stil erbaute Basilika. Mit ein wenig Glück fällt Ihre Führung auch mit den Übungsstunden an der wunderbaren Orgel zusammen. Der in ganz Ungarn einzigartige Kreuzgang führt dann schließlich weiter in die berühmte Bibliothek mit ihren unschätzbaren Kostbarkeiten. Als Abschluß der Tour kann man immer noch eine kleine temporäre Austellung besichtigen.